Die EU Kommission strebt nach wie vor an, den Vorschlag für einen revidierten REACH Text noch im Jahr 2023 vorzulegen. Insbesondere der zuständige Vizepräsident der Kommission, Frans Timmermanns, befürwortet eine Veröffentlichung noch im Sommer 2023.

In der März Sitzung des CARACAL* hat die EU-Kommission die Pläne für die Ausweitung des generischen Risikomanagementansatzes (engl. Generic Risk Management Approach - GRA) im Rahmen der REACH Revision vorgestellt.

Die geplanten Änderungen der REACH-Verordnung und die bereits erfolgten Ausweitungen der CLP-Verordnung in Hinblick auf die neuen Gefahren-Kategorien (Persistente bioakkumulierende toxische (PBT)/sehr Persistente, sehr bioakkumulierende (vPvB) Stoffe, endokrine (also hormonschädliche) Stoffe sowie persistente mobile toxische (PMT)), bringen mit sich, dass sich auch die Standarddatenanforderungen für die Stoffregistrierungen verändern werden.

REACH regelt unter anderem die Einfuhr von Stoffen und beschränkt in Teilen auch den Marktzugang. Dem trägt die EU-Kommission jetzt auch im Rahmen der Zolltarifnummern (TARIC) Rechnung. Um eine bessere Überwachung von REACH Beschränkungen des Anhang XVII zu ermöglichen wurden neue TARIC-Unterlagencodierungen aufgenommen.

Die von der EU Kommission vorgeschlagenen Änderungen bezüglich der Informationen über Stoffe mit endokrinen Eigenschaften sollen die Identifikation dieser erleichtern. Kritische Kommentare wurden von Industrievertretern und NGOs eingereicht.

Über 50.000 Einträge in die SCIP-Datenbank (Substances of Concern In articles as such or in complex objects (Products)) wurden bereits seit Oktober vorgenommen.

Die ab 2021 in Großbritannien geltende Chemikaliengesetzgebung wird aller Voraussicht nach stark von der EU-Gesetzgebung abweichen. Industrievertreter kritisieren die fehlende Beratung zu den anstehenden Änderungen.

Die neue Chemikalienstrategie der EU (Chemicals Strategy for Sustainability Towards a Toxic-Free Environment) hat auch für US-Unternehmen weitreichende Konsequenzen, die ihre Produkte auf dem EU-Markt vertreiben wollen.